„Natürlich kann es auch im Holzbau bei einem Erdbeben Risse geben, aber die Gefahr, dass ein Haus in sich zusammenstürzt, ist geringer.“ – Alfred Aigner

Haas-Fertigbau für Erdbebenregionen

In den frühen Morgenstunden des 6. April 2009 erschüttert ein schweres Erdbeben die Abruzzen. In nur wenigen Momenten werden große Teile der regionalen Hauptstadt L’Aquila und der umliegenden Dörfer zerstört oder schwer beschädigt, 308 Menschen verlieren ihr Leben, zehntausende werden obdachlos. Nach der Katastrophe ist die Hilfsbereitschaft beim Wiederaufbau groß, aus allen Teilen Europas kommen Spendengelder zusammen – und ein weiteres Mal ist in einem Katastrophengebiet auch die Expertise von Haas gefragt, um schnelle Abhilfe für die Betroffenen zu schaffen.

Der Kontakt wird über die Südtiroler Vertretung von Haas hergestellt, bald sind die Niederbayern als Partner für den Wiederaufbau mit an Bord. Auch wieder dabei ist Alfred Aigner, der gemeinsam mit 4 Haas-Kolonnen von Falkenberg aus nach Italien aufbricht. Dort übernimmt er die Bauleitung für 20 Bungalow-Wohneinheiten, die in einem Dorf bei L’Aquila entstehen sollen. „Da hat es schlimm ausgesehen,“ erinnert sich Aigner. Doch die Profis aus Falkenberg treffen Menschen, die trotz der verheerenden Umstände die Neuankömmlinge sehr herzlich empfangen.

Alfred Aigner, Bauleiter bei Haas.

Im Erdbebensimulator zeigen sich die Vorteile des Holzbaus.

Für die Arbeiten vor Ort ist die Holzbauweise von Haas perfekt geeignet. Zum einen ist so der Wiederaufbau zügig möglich. Zum anderen sind die Holzkonstruktionen mit ihrer hohen Festigkeit bei relativ geringem Eigengewicht naturgemäß weniger anfällig gegenüber Erdbeben, wie Alfred Aigner erläutert: „Natürlich kann es auch im Holzbau bei einem Erdbeben Risse geben, aber die Gefahr, dass ein Haus in sich zusammenstürzt, ist geringer.“ In einer Region, in der gerade viele Betonkonstruktionen verheerende Mängel aufgewiesen haben, werden die Holzbauten von Haas so zur naheliegenden Alternative.

Nach nur sechs Wochen sind die Bauarbeiten abgeschlossen, 20 Familien erhalten mit einer feierlichen Übergabe die Schlüssel zu ihren neuen Wohneinheiten. Trotz der tragischen Bedingungen wird das Projekt zu einem wichtigen Meilenstein für die Arbeit von Haas in Italien und für viele Haas-Mitarbeiter der Beginn einer langjährigen Verbindung mit den Menschen in der Region, wie Alfred Aigner erzählt: „Ich habe das Land kennengelernt und die Leute - ganz abseits der Touristenmagnete. Da sind Freundschaften entstanden, die bis heute halten.“

Für das Projekt in Italien musste bei Haas keiner lange überlegen: Als Familienunternehmen sind bei Haas Fertigbau Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung wichtige Bestandteile der Unternehmenskultur.

Unternehmenskultur bei Haas